Kufgem Journal Nr. 25 | September 2021

Die männerdominierte IT-Branche befindet sich im Wandel. Immer mehr „IT-Girls“ starten ihre Karriere bei Kufgem. Warum sich dieser Weg voll und ganz lohnt, schildert die Softwareentwicklerin Birgit Schopf im Interview. Zunächst waren es die verwaltungsnahen Be- rufe, in denen immer mehr Frauen Fuß fass- ten. Der Anfang war gemacht. Vor knapp zehn Jahren hat sich diese Entwicklung beschleu- nigt, einige Softwarebetreuerinnen haben sich unter das Kufgem-Volk gemischt und ganz neue Ansätze und Perspektiven in das Unter- nehmen gebracht. Seitdem forciert Kufgem die Anstellung von Frauen, 2019 kam sogar ein weiblicher Technik-Lehrling an Bord, was das IT-Systemhaus besonders freute. Inzwi- schen liegt der Frauenanteil von Kufgem bei knapp 30 Prozent, Tendenz steigend! Einen Blick hinter die Kulissen gewährt Bir- git Schopf. Sie ist seit Herbst 2018 als Soft- wareentwicklerin bei Kufgem tätig und beant- wortet der Kufgem Journal Redaktion Fragen rund um das Thema Frauen in der IT. Fangen wir von vorne an: Was hat dich dazu bewogen, ein Wirtschaftsinformatik-Studium zu absolvieren und in die IT einzusteigen? Birgit: Informatik ist seit meiner Kindheit ein Hobby, an dem ich nie wirklich das Interesse verloren und es genau deshalb zu meinem Beruf gemacht habe. Meine Eltern förderten mein Interesse und ermöglichten mir einen Besuch in der HTL für EDV und Organisation. Auch dort hat mich die Herausforderung „Frauen in der Technik“ nicht eingeschüch- tert. In der Maturaklasse waren wir drei Mä- dels, die mit den Jungs locker mithalten konn- ten. Und so war der Berufsweg für mich ein Stück geebnet. Mit meinem nebenberuflichen Wirtschaftsinformatik-Studium wollte ich nach acht Jahren Berufserfahrung dann noch etwas mehr aus meinem Beruf herausholen. Das gelang mir auch und gab mir den Schliff für meine Aus- & Fortbildung im Bereich der Softwareentwicklung – welcher übrigens noch immer mein Hobby und mein roter Faden in mei- nem Leben ist. Welche Erfahrungen hast du bisher als Frau in der IT-Welt und Softwareentwicklung gemacht? Birgit: Tatsächlich habe ich nur gute Erfahrungen gemacht – und das sowohl in der HTL, bei meinem ehemaligen und aktuellen Arbeit- geber und auch im Umgang mit meinen Kundinnen und Kunden, mit denen ich tagtäglich zu tun habe. Frauen sind in dieser Männerdomäne meinem Gefühl und meiner Erfahrung nach immer herzlich willkom- men! Ich fühle mich in meiner Arbeit und meinem Tun wertgeschätzt, werde gleich behandelt wie meine männlichen Kollegen und kann mich trotzdem entfalten – so wie ich bin – einfach wie jede und jeder von uns. Auch wenn sich Frauen in derartigen Positionen zu Beginn möglicher- weise vor dem einen oder anderen misstrauischen Kollegen zuerst ein- mal behaupten und diesen von sich überzeugen müssen: Sobald diese „Hürde“ geschafft ist, wird man schon auch ein Stück bewundert, was insgeheim natürlich schmeichelt. Ich kann zum Glück von keinen „Här- tefällen“ berichten. Mit welchen Fähigkeiten bereichern Frauen die IT-Branche am meisten? Birgit: Das weibliche Feingefühl, die Durchsetzungskraft und Intuition bringen oft einen neuen Wind in ein männliches Team. Davon können alle profitieren. Was begeistert dich an deiner Tätigkeit bei Kufgem? Birgit: Am meisten begeistert mich die Vielseitigkeit. Bei Kufgem bin ich nicht nur die reine Programmiererin im Hintergrund, die man nicht sieht. Ich habe viel Kundenkontakt, präsentiere meine Features gerne und kann mich dann aber auch wieder in die reine Softwareentwicklung stürzen, meine Aufgaben erledigen und Neues entwickeln. Kurzum: ein abwechslungsreicher Mix, der für mich den Beruf perfekt macht! Vielen Dank liebe Birgit für deinen Einblick in die Welt der IT und deine offenen Worte! Eine letzte Frage haben wir noch: Was kannst du jun- gen Frauen auf ihrem Weg in die IT-Welt mitgeben? Birgit: Interesse zeigen, Mut haben und probieren. Es kann im Grunde nichts passieren! AM WORT

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