Kufgem Journal Nr. 14 | April 2016

DAMALS UND HEUTE Hansjörg Recla: Mit der Zeit kamen eine Reihe neue Mitarbeiter dazu. Nach einer persönlichen Einschulung in Pro- grammierung und Betreuung legten wir beim Kunden vor Ort los. Damals war – im Gegensatz zu heute – eine Software-Installation in einer Gemein- de nur mit großem, individuellem Pro- grammieraufwand umsetzbar. Wie kann man sich so eine Installation von damals vorstellen? Hansjörg Recla: Ganz anders wie heu- te. Fernbetreuung gab es ja noch nicht. Also installierten wir vor Ort die Soft- ware, programmierten Kundenwün- sche bzw. Anforderungen, schulten alle Mitarbeiter in der Gemeinde individuell auf das betreffende Programmmodul ein und halfen natürlich bei allen orga- nisatorischen Belangen in den Gemein- den. Das war so eine Art „Rund um Ser- vice“ – und gleichzeitig die Philosophie, mit der Kufgem groß geworden ist. Das hört sich ziemlich aufwändig an. Franz Mayer: Den Begriff „aufwändig“ möchte ich in diesem Zusammen- hang nicht verwenden. Sagen wir, es war eine sehr intensive Zeit, in der wir viel erreicht haben. Das Wichtigste war aber, das wir in dieser Zeit viele Freundschaften mit Gemeindekollegen in Tirol, Salzburg, Kärnten und der Stei- ermark geschlossen haben. Hansjörg Recla: Freundschaften, von denen viele heute noch bestehen. Deshalb ist das jährliche Kundentref- fen auch für uns Kufgem-Kollegen so wichtig. Dort können diese langjährigen Freundschaften gepflegt bzw. wieder aufgefrischt werden. Was waren sonst noch Meilensteine? Hansjörg Recla: Dazu gehört sicherlich 1991, als die IT-Abteilung der Stadtwer- ke in die neu gegründete Kufgem-EDV GmbH ausgegliedert wurde. Franz Mayer: Sowie die Jahre 1997 und 1999, indenenwir die beidenUnternehmen RUF und Gemdat Tirol übernehmen konn- ten. Dadurch kamen viele Top-Gemeindes- pezialisten aus den beiden Unternehmen zu uns und wir hatten auf einen Schlag nicht nur 160 Kunden dazu gewonnen son- dern auch die personellen Ressourcen, um unser Unternehmenswachstum zu beschleunigen. Viele Kollegen aus diesen Unternehmen sind noch heute in führen- den Positionen bei Kufgem tätig. Damals waren Gemeinde-Software- produkte das wichtigste Segment bei Kufgem. Hat sich daran heute etwas geändert? Franz Mayer: Der Gemeindebereich ist sicherlich nach wie vor das wichtigste Standbein von Kufgem. Die meisten Kufgem-Mitarbeiter heute sind in die- sem Bereich tätig. Wir haben aber vor Jahren erkannt, dass es viele Paralle- len zwischen einer Gemeindeorganisa- tion und der Organisation im privatwirt- schaftlichen Bereich gibt. Hansjörg Recla: So gibt es auch beim Bau- und Wirtschaftshof die Notwen- digkeit einer Lagerbewirtschaftung, Auftragsbearbeitung mit Leistungser- fassung, Fakturierung und so weiter. Auch sind Personalinformations- und Lohnverrechnungssysteme in beiden Welten fast ident. Deshalb haben wir inzwischen auch Produkte für den pri- vatwirtschaftlichen Bereich in unser Produktportfolio aufgenommen. Franz Mayer: Mit VenDoc bekamen wir ein Top-Produkt unseres Partners PraKom, das mittlerweile nicht nur im privatwirtschaftlichen Bereich sondern auch bei Gemeinden intensiv eingesetzt wird – zum Beispiel beim Bauhof oder der Zeiterfassung.

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