Kufgem Journal Nr. 13 | September 2015
6 U m den Serverbetrieb überhaupt zu ermöglichen, müssen Server und die dazu passende Software teuer gekauft werden. Nicht zu vergessen ist der Aufwand, die Server zu instal- lieren, einzurichten, im Netzwerk zu konfigurieren und zur Verfügung zu stellen. Durch die Schnelllebigkeit der EDV ist die teure Infrastruktur innerhalb weniger Monate veraltet oder die Software nicht mehr auf dem letzten Stand. Oft muss investiert, dazugekauft und neuerlich instal- liert werden. Eine Erweiterung ist zwar möglich – eine Reduktion, weil sich die Voraussetzungen etwa durch Mitarbeiterabbau oder Ausgliederung von Geschäftsbereichen geändert haben, aber nicht. Auch der laufende Betrieb verursacht Kosten. Der Server muss entsprechend gewartet werden, Sicherungen sind durchzuführen und zu kontrollieren. Die Geräte, meist starke und leistungsfä- hige Maschinen, verbrauchen viel Strom und müssen in klimatisierten Räumen untergebracht werden. WIE KANN DIE CLOUD HIER LÖSUNGEN ANBIETEN UND WAS IST MICROSOFT AZURE? Microsoft Azure ist ein riesiges weltweites Rechenzentrum, in dem Kunden Hochleistungs-Server inkl. aller erforderlichen Dienstleistungen zur Verfügung gestellt werden. Daten und Software werden in der Azure-Umgebung sicher gespeichert und bei Bedarf bereitgestellt. Der Zugriff da- rauf erfolgt durch den Kunden via Internet und Webbrowser. Das hat auch den Vorteil, dass es keine Rolle spielt, von wo aus man arbeiten oder zugreifen möchte. Ob vom Arbeitsplatz oder von zu Hause aus, von der Zentrale oder der Zweigstelle: Die Programme und Daten sind überall verfügbar, Voraussetzung ist nur ein Internetzugang. In einer Art Baukastensystem wird der gewünschte Server ausgewählt und auf Basis des mo- mentanen Bedarfs zusammengestellt. Es gibt keine Anschaffung, keine Grundinvestition und es ist keine Überlegung nötig, den Server für die Zukunft groß genug zu definieren – maßgeblich ist einzig und allein der momentane Bedarf. Steigt dieser, kann die Leistungsfähigkeit oder die Speicherkapazität jederzeit vergrößert, aber auch verkleinert werden. Nach Aufwand bezahlt wird nicht nur die gewählte Konfiguration, sondern auch die Intensität der Benutzung. Wird das Sys- tem in der Nacht oder am Wochenende nicht benötigt, muss auch nichts bezahlt werden! Somit LOKALER SERVER ODER CLOUD-LÖSUNG: WAS IST DER UNTERSCHIED? Traditionell betreibt jedes Unternehmen seine eigenen Server im Haus, auf denen Programme und Daten gespeichert werden. Was allerdings mit einigen Nachteilen verbunden ist: Zum Aufsetzen, Konfigurieren, Testen, Sichern und Instandhalten dieser Server sind eigene EDV-Spezialisten notwendig. 9 STAND
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