Kufgem Journal Nr. 5 | September 2011
8 Kufgem Journal Nr. 5 | September 2011 G emeinden und vor allem Bürgern steht seit einigen Monaten mit „Bürgermeldungen“ ein neuer, innovativer Online-Dienst zur Verfügung. Eine Reihe von Gemeinden nützt diesen Dienst bereits, um mit ihren Bürgern in den direkten Dialog treten zu können. So zählen die Gemeinden Anif, Bramberg, Breitenwang, Kramsach, Kufstein, Maishofen, Obernberg a.B., St. Gil- gen, Telfs und Wörgl zu den ersten Gemeinden, die den neuen Online-Dienst „Bürgermeldungen“ nutzen. Ob Schlaglöcher, behindertenfeindliche Gehsteigkanten, Schäden an öffentlichen Einrichtungen oder sonstige An- liegen,Wünsche, Kritik oder Lob.Alles was ärgert, kaputt oder mangelhaft ist, überhaupt fehlt oder auch als toll empfunden wird, kann über die gemeindeeigene Home- page an die zuständigen Stellen der Gemeinde- oder Stadtverwaltung übermittelt werden. Die Stadtgemeinden Kufstein und Wörgl waren die ers- ten Gemeinden, welche mit „Bürgermeldungen“ star- teten. Kufgem Journal hat daher Peter Borchert, den EDV-Verantwortlichen der Stadtgemeinde Kufstein, dazu befragt, wie er diesen neuen Service beurteilt. Kufgem Journal: „Herr Borchert, welche Vorteile ergeben sich aus den Bürgermeldungen für Ihre Gemeinde?“ Peter Borchert: „Wir bekommen aktuelle Informationen mit einer kurzen, präzisen Schilderung des Sachverhaltes. In vielen Fällen schicken uns die Bürger auch ein Foto und eine automatische Standort-Bestimmung mit. Durch die einfache Bedienung ist eine rasche Reaktion möglich – dies stärkt unseren Bürgerservice-Gedanken.“ Kufgem Journal: „Wie wurde die Einführung intern bei den Mitarbeitern angenommen?“ Peter Borchert: „Grundsätzlich sehr positiv. Nach einem anfänglichen Hype an Einmeldungen hat sich die Sa- che jetzt etwas beruhigt. Die Bürgermeldungen werden als hilfreiche Unterstützung gesehen, Behebungsaufträ- direkte und schnelle bürger- kommunikation Immer mehr Gemeinden entscheiden sich für eine aktive Kommunikation mit ihren Bürgern. ge kommen nicht erst, wenn sie bis zum Bürgermeister bzw. Stadtamtsdirektor vorgedrungen sind, sondern kön- nen unverzüglich angegangen werden. Der direkte und schnelle Kontakt mit dem Bürger funktioniert sehr gut.“ Kufgem Journal: „Wie sieht so eine klassische Einmeldung aus?“ Peter Borchert: „In der Regel handelt es sich um Schä- den, die im Gemeindegebiet entdeckt wurden. Einige konstruktive Kritiken bzw. Ideen waren aber auch schon dabei.Wir nehmen alle Meldungen sehr ernst und reagie- ren rasch.Von Missbrauch ist bislang keine Rede.“ „Die Bürgermeldungenver- stärken die Bürgernähe …“ Der Kufsteiner Manfred Kobald verfasste bereits einige Bürgermeldungen und äußert sich dem neuen Service gegenüber sehr positiv: „Über Bürgermeldungen kann ich aktiv auf diverse Missstände in der Stadt aufmerksam machen. Das Anbringen von Wünschen, Beschwerden, Anregungen, Verbesserungsvorschlägen, Belobigungen etc. kann ich ohne die oft vergebliche Suche nach den Zuständigkeiten bequem online via Internet oder Smart- phone durchführen.“ Sämtliche Einmeldungen würden somit auf schnellstemWege bearbeitet werden. „Hoffentlich machen sehr viele Bewohner unserer Stadt davon Gebrauch – das schafft Bürgernähe und verstärkt das Miteinander“, wünscht sich Kobald abschließend.
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