Kufgem Journal Nr. 4 | Mai 2011
D Das vom ehemaligen Wörgler Bürgermeis- ter Arno Abler initiierte Projekt ist auf drei Jahre ausgerichtet und verfolgt das ambiti- onierte Ziel, allen Tiroler Gemeinden ein vollständiges, medienbruchfreies und mit den Landesbe- hörden abgestimmtes E-Government-System anzubieten. Derzeit läuft eine einjährige Pilotphase mit 20 Tiroler Gemeinden aller Größenordnungen. Diese erarbeiten ak- tuell gemeinsam kommunale Standards zu Themen wie Online-Formulare, Erledigungsvorlagen und Verfahrens- prozesse. In einem Leistungskata- log werden typische E-government für Tiroler gemeinden: Projekt tirol 2.0 wurde gestartet In Tirol gibt es – für Österreich einzigar- tig – seit Oktober 2010 das Projekt Tirol 2.0, das vom Land Tirol getragen und vom Tiroler Gemeindeverband und dem Fachverband der leitenden Gemeindebe- diensteten Tirols (FLGT) unterstützt wird. Gemeindeleistungen aufgelistet und dienen der internen Aufga- bendefinition, der Kostentrans- parenz und der Konfiguration des elektronischen Aktes, dem Kernstück jedes E-Government- Systems. Die Pilotgemeinden erproben momentan das E- Government-System erstmals in der Praxis bzw. adaptieren dieses nach den vorhandenen Anforderungen. Wie funktioniertTirol 2.0? Hinter jeder Leistung einer Gemeinde steht unter Um- ständen eine Vielzahl an Tätigkeiten, die aufeinander ab- gestimmt und rechtlich einwandfrei durchgeführt sein müssen. Der genaue Ablauf und die nötigen Schritte ei- ner Leistung werden über einen Prozess aufgelistet.Damit ist ein Prozess so wie ein Rezept in einem Kochbuch, es wird aufgelistet, wann welcher Schritt zu treffen ist und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Die Leistun- gen einer Gemeinde sind im Leistungskatalog von der ersten Arbeitsgruppe ausgearbeitet worden. Im Tirol 2.0-Projekt werden zehn ausgewählte Tätigkei- ten durchleuchtet, in Zusammenarbeit mit Gemeinden werden aus deren ErfahrungVerbesserungspotenziale und Einsparungsmöglichkeiten erarbeitet. Ziel ist es damit, eine Tätigkeit möglichst schnell, optimal und rechtlich gesichert durchzuführen. Die Ergebnisse werden allenTi- rol 2.0-Teilnehmergemeinden zurVerfügung gestellt. Was ist der Kern vonTirol 2.0? Basis von Tirol 2.0 ist der sogenannte Elektronische Akt (auch KIM-ELAK genannt). Im Hintergrund steht Easy Documents, welches mehrere wesentliche Eigen- 2 Kufgem Journal Nr. 4 | Mai 2011
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